Warten auf die Seele ...

... - eine Indianer-Geschichte. Wahrscheinlich oder auch nur vielleicht ist Ihnen die Geschichte vertraut. Selbst wenn Sie die Geschichte nicht kennen, die Situation ist jedem vertraut. Here we go.


Warten auf die Seele - eine Indianer-Geschichte

Wahrscheinlich oder auch nur vielleicht ist Ihnen die Geschichte vertraut. Ein Indianer lässt sich auf dem Highway von einem Autofahrer mitnehmen. Seine erste Reise in einem Auto, sogar in einem Sportwagen. Der Fahrer ist stolz auf sein schnelles Gefährt und preist nicht nur dessen Schnelligkeit, sondern gibt auch ordentlich Gas.

Kurz vor dem Zielort bittet der Indianer den Fahrer, anzuhalten, steigt sodann aus und setzt sich am Straßenrand auf einen großen Stein, zurückblickend in die Richtung, aus der die beiden gerade gekommen sind. Der Fahrer total irritiert fragt den Indianer, was er denn jetzt hier mache wolle, so kurz vor dem Ziel und wo sie doch soviel Zeit gewonnen hätten. Und was antwortet der Indianer? „Ich warte noch, bis auch meine Seele hier ist!“

Gerade aus San Francisco kommend, in Frankfurt gelandet, wollte ich den Artikel über den Darmstädter Grand Prix unter Hochdruck noch schnell erledigen, obwohl noch alle Unterlagen fehlten, die allerdings auch bis heute noch nicht eingetroffen sind, nebst der zugesagten Bilder. Da die Fränkischen bereits vor der Tür standen - schnell, schnell. Kurzum: Das Ganze ist insofern voll in die Hosen gegangen, weil ich Informationen aus verschiedenen Quellen, auch falsche, sodann durcheinandergebracht und veröffentlicht habe.

Ich hoffe, es ist nun alles richtiggestellt. Verantwortlich für das Desaster ist letztendlich nur einer, und zwar ich. Ich bitte um noch mehr Schimpf und Schande. Und vielleicht sollte man Lebensweisheiten mehr in sein Leben lassen und nicht immer denken, man wüsste es besser …

BM

 

Hier nun mehr Darmstädter Darts denn je – die Zweite:

Mehr Darmstädter Darts denn je

Der Grand Prix von Darmstadt am 27./28. Mai hatte sich selbst auf insgesamt zwölf Wettbewerbe limitiert. Ein Sixpack von Disziplinen am Samstag, das andere am Sonntag. Gleicher Inhalt: Je ein Offenes Doppel, Damen-Doppel, DSAB Herren-Einzel Masters, DSAB Herren-Einzel Amateure, DSAB Damen-Einzel sowie Mixed, alle Konkurrenzen im 301 M.O., bis auf die Masters-Disziplin, die im 501 D.O.-Modus absolviert wurde.

Grand Prix schlägt großartig zurück

Weniger ist manchmal mehr, galt in diesem Falle allemal. Die sechste Auflage verfehlte zwar einerseits den Sprung in die Königsklasse von mindestens 1.000 Teilnahmen um 71 Nennungen. Schade! Anderseits: Hatte man das Rekordergebnis von 548 aus dem Jahr 2019 pulverisiert. Steigerungsrate: 69,53 Prozent. Sagenhaft! Die richtige Antwort auf COVID-19.

Kai Gotthardt übertrumpft alle

Die 54 Podiumsplätze teilten sich 35 Spieler:innen. Sowohl Figen Winter und Nicole Männel bei den Damen als auch Kai Gotthardt bei den Herren schlugen ordentlich zu. Dieses Dreigestirn vereinte die Tatsache, dass alle drei zweimal gewinnen konnten. Nicole Männel zweimal geradeaus, Figen Winter mit einem zusätzlichen dritten Rang sowie Kai Gotthardt, die Spitze dieses Triumvirats, der zum Allerbesten avancierte. Viermal stand er im Finale und ging zweimal als Winner und zweimal als Runner-up daraus hervor. 

In der singulären Form der Doppelfunktion von Winner-und-Runner-up präsentierten sich Sandy Wolf und Sascha Stein. Sarah Thiel gefiel als Siegerin und zweifache Dritte, während Désirée Kuntz und Giovi Kraft mit den Platzierungen eins und drei auf sich aufmerksam machten.  

Zu den Sieger:innen zählten außerdem noch Elisabeth Scheuer, Romeo Grbavac, Dennis Huss, Matthias Ketterer, Mirko Mühlheim, Jan Oberhin und Stefan Stoyke. 

11 Wettbewerbe 11 Sieger – DSAB-Masters und -Amateure

Auf den bisherigen sieben Turnieren der VFS/DSAB-Löwen Tour 2023 wurden insgesamt elfmal die drei DSAB-Einzel Disziplinen – Damen, Amateure und Masters  – ausgetragen. Bis zum Offenen Grand Prix in Darmstadt war es hierbei keiner einzigen Person vergönnt gewesen, sich zweimal als Erste/r auszuzeichnen. Mit Romeo Grbavac bei den Masters, Giovi Kraft bei den Amateuren und Nicole Männel bei den Damen hielt diese unglaubliche Serie auch am ersten Turniertag in der Sporthalle am Böllenfaltor weiterhin an, sodass in den 30 in dieser Saison absolvierten Wettbewerben nunmehr 30 verschiedene Spieler:innen protokollarisch dokumentiert werden konnten.

Bei den Herren, sowohl bei den Amateuren als auch Masters, brach die Serie verschiedener Gewinner auch am Sonntag nicht ab. Zu Siegerehren kamen Jan Oberhin und Matthias Ketterer bei den Amateuren beziehungsweise Masters. So das hier jeweils gilt: 11 Wettbewerbe mit jeweils 11 verschiedenen Siegern.

Figen Winter erste zweifach Sieger:in

Bei den Damen durchbrach dagegen Figen Winter als Erste diese sonderbare Gesetzmäßigkeit. Vor ihrem siegreichen Erfolg am 28. Mai in Darmstadt war sie bereits  am Sonntag beim Pütz-Cup am 12. Februar in der Stadthalle Troisdorf zur besten DSAB-Einzelspielerin avanciert. Ergo: 33 DSAB-Einzelspieler Wettbewerbe mit 32 verschiedenen Spieler:innen. Ein kaleidoskopisches Wunderwerk. 

Noch mehr Vielfalt

In der Kategorie Masters-Einzel standen 25 verschiedene Spieler auf dem Podium, im Bereich Amateure ergibt sich exakt die gleiche Anzahl. Bei den Damen haben sich 22 als Podestspielerinnen empfohlen. In Summe teilten sich somit 72 verschiedene Spieler:innn die insgesamt 99 Podiumsplätze.

Am häufigsten taucht der Name Figen Winter auf – sechsmal behauptete sie sich als Podiumsspielerin. Danach große Lücke. Sodann folgen mit drei Podestplazierungen Sandra Fiedler, Marene Westermann, Matthias Ketterer, Manfred Lopez ferner Jörg Mitterlehner.

Drei Wettbewerbe mit mehr als einhundert

Im dreistelligen Bereich lagen auf der einen Seite mit den beiden Offenen-Doppel sowie dem Mixed am Samstag mit 144, 130 und 102 drei Wettbewerbe, auf der anderen summierten sich die vier Damen-Competitions lediglich auf 169.  

Matchmaker Sladan Nedic

Der Erfolg hat einen Namen: Sladan Nedic! Der lustige Bosnier hatte 2015 mit dem Darmstädter Grand Prix seinen Tour-Einstand gegeben. Acht Jahre später hat das Turnier das Image eines kleinen Turniers abgeschüttelt. Fast hätte der Event sogar die 1.000er-Hürde gemeistert, es fehlten nur 71 Teilnahmen.

Sladan Nedic hatte einen Zustrom erwartet und deshalb die Veranstaltung von der südhessischen Dartshochburg Checkpoint in die Sporthalle am Böllenfalltor verlegt, da, wo auch die Lilien im Stadion am Böllenfalltor ihren aktuellen Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga zelebriert haben.

Der richtige Weg

So ein Umzug birgt Risiken, bedeutet aber auch einen nicht zu unterschätzenden Mehraufwand plus zusätzlicher Kosten. „Slady“ scheute jedoch weder das eine noch das andere, auch wenn er nach dem Turniert die Meinung vertritt, „dass dies alles auch im Checkpoint plus Zelt zu meistern gewesen wäre.“ Nichtsdestotrotz will er an der hinzugewonnenen Alternative festhalten. „Die Halle ist ideal – und wenn der Grand Prix noch ein bisschen zunimmt, ist es der richtige Weg, auch wenn die Wurzeln des Dartspielens in der Gastronomie damit leider ein weiteres Mal etwas gekappt werden!“

Er wäre allerdings nicht „Slady“, wenn er nicht die Gelegenheit nutzen würde, sich bei allen nochmals zu bedanken. „Ich habe mich über jeden einzelnen, der gekommen ist, aufrichtig gefreut und hoffe, mit meiner Crew ein guter Gastgeber gewesen zu sein! In diesem Sinne bis zu nächsten Mal.“

Podiumsspieler.innen

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