Neuer Darts-Skyscraper

Der Worldcup in Las Vegas unterstrich seine kosmopolitische Wirksamkeit in vielfältiger Weise und zwar unter dem Dach eines neuen Super-Skyscraper, der erstmalig in die fünfstellig Dimension hochgeschnellt ist: 11.195! Das ist der neue Höchstwert hinsichtlich der Teilnahmen.


Bigger, faster, higher

Bereits mit der Post-Covid-Zeit, die die USA bereits 2021 eingeläutet hatten, vermehrte sich der Zuwachs überproportional: Von 2.241 im Jahr 2021 über 2.820 (2022) bis hin zu 3.407 bei der nunmehr 37. Auflage der NDA-Veranstaltung. Das entspricht einem Zuwachs von 52,03 Prozent, der allein in den letzten drei Jahren erzielt worden ist, dem ur-amerikanischen Prinzip folgend: „Bigger, faster, higher!“

Zum überwiegenden Teil zeichnen die Männer dafür verantwortlich, die Frauen fristen indes ein immer düsteres Schattendasein. Leider! Die Zukunft sieht für sie nicht pink aus. So wurde 2023 ein ausgeschriebener Damen-Wettbewerb, Cricket-Doppel, ersatzlos mangels Masse gestrichen.

DSABler sind Masters

Wie die meisten von Ihnen, wertgeschätzte Leser:innen bereits wissen, müssen die DSABler:innen ohne Ausnahme in der Master-Class antreten, egal, ob Bundesliga-oder C-Spieler:in. In diesem Bereich wurden elf Wettbewerbe plus zwei Nationen-Cup Konkurrenzen ausgetragen:

501 D.I./D.O. Herren-Einzel

501 D.I./D.O. Damen-Einzel

501 D.I./D.O. Herren-Doppel

501 D.I./D.O. Damen-Doppel

Cricket Herren-Einzel

Cricket Damen-Einzel

Cricket Herren-Doppel

Mixed-Combo

Triple Mixed-Combo

501 D.I./D.O.

Team Cricket

Herren Team Nationen-Cup

Damen Team Nationen-Cup

4 Siege, 10 Podiums, 37 Preisgeldränge

Das Aufgebot des DSAB siegte viermal, schaffte es, fünfmal in die Rolle der Runners-up zu schlüpfen, und belegte zudem einmal Rang drei. Summa summarum zehn Podiumsplätze. 37 Mal rutschten die deutschen Akteur:innen in die Preisgeldränge. Halali!

Kanada, USA und Deutschland

Der Las Vegas Event hat sich im Laufe der Jahre in der Masters-Klasse auf einen Dreikampf zwischen Kanada, USA und Deutschland reduziert. Quantitativ ergab sich durchschnittlich ein Verhältnis von ca. 4:1 von US- zu Nicht-US-Spieler:innen. Aber auch qualitativ zeigten sich die Gastgeber überlegen. Sie gewannen neun der oben genannten dreizehn Wettbewerbe, erkämpften sich 25 der 39 Podiumsplätze und insgesamt 83 Preisgeldränge. Chapeau!

Nichtsdestotrotz lässt sich die DSAB-Bilanz allemal sehen. Im direkten Vergleich mit den USA ergeben sich folgende Resultate:

9:4 Siege

25:10 Podiumsplätze

83:37 Preisgeldränge

Impressive

Angesichts der quantitativen Überlegenheit der US-Amerikaner:innen, ihrer Vertrautheit sowohl mit der großen Scheibe als auch der Abwurflinie von 96 inches, was 2,4384 Metern entspricht), ferner speziellen Spielmodus und -rhythmus in den Team-Wettbewerben (best of one, stets Doppel, die ständig wechseln, und der teilweise Wechsel von 501 D.I./D.O. und Cricket sowie keine Auswechselungsmöglichkeiten in einer laufenden Begegnung), die Emanzipation des Cricket-Spiels schlechthin. Das Verhältnis von 01- sowie Cricket-Teilnahmen gestaltete sich nahezu perfekt austarierte: 47,68 zu 52,32 Prozent.

The American Way of Darts

Daraus ergeben sich gewisse Vorteile für die sportlichen Vertreter:innen der gastgebenden Nation. Without question! Aber kein Anlass zum Lamentieren! Und das alles auf der kleinen Scheibe plötzlich ganz anders aussehen würde, sind eher Wunschgedanken. Ohne Wenn und Aber ist die Leistung der DSAB-Crew nur so zu prädikatisieren: Impressive!

Die Ersten

Für die vier ersten Plätze zeichneten zweimal die Dart Haie (Team sowohl Cricket als auch 501 D.I./D.O.), das Nationalteam Herren sowie Stefanie Rennoch im Damen-Einzel 501 D.I./D.O. verantwortlich. Congratulations!

DSAB hat die besten Teamspieler:innen

Wir erinnern uns, dass die NDA den Event namentlich von einer World Championship auf den Titel „Team Dart“ heruntergefahren hat. Die vier Team-Competitions bilden auch effektiv das Herzstück dieses sportlichen Superlativs - und hier war der DSAB einsame Spitze: Drei Siege und zwei zweite Plätze. Die USA resümierte dagegen mit einem Sieg, zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang. Kanada tat sich indes zweimal als Dritter hervor. Awesome!

DSAB-Dominanz

Im Team 501 D.I./D.O. standen nicht weniger als fünf DSAB-Teams in der Finalrunde der besten acht Teams und avancierten zum Sieger, Runner-up, Vierten und Fünften. Also ein rein deutsches Endspiel zwischen den Dart Haien Nidderau und Demolition Darts Dortmund, sekundiert vom großen Überraschungs-Coup des Dream Team Revolution Augsburg, das als Vierter hauchdünn am Podium vorbeisegelte, und den Mac Leods Dettelbach auf Rang fünf. Dieses Gesamtergebnis kann man nicht hoch genug bewerten, dann mit dem Teamwettbewerb 501 D.I./D.O. fing 1985 alles an.

Zweite und Dritte

Für die zweiten Plätze in Las Vegas hatten sich Demolition Darts (Team 501 D.I./D.O.), das Nationalteam Damen, Stefanie Rennoch/Katharina Brandt (Damen-Doppel D.I./D.O.), Christian Soethe Herren-Einzel D.I./D.O.), Nico Kurz (Cricket Herren-Einzel), Rene Faath/Matthias Lang (Herren-Doppel D.I./D.O.) ins Zeug gelegt, während Daniel Letic/Marco Obst noch einen dritten Rang(Cricket Herren-Doppel) beisteuerten. Total standen 25 verschiedene DSAB-Players auf dem Podest.

Die neuen Superlative: Dart Haie und Daniel Letic

Noch nie hat bei den Herren eine DSAB-Mannschaft in Las Vegas beide Team-Wettbewerbe gewinnen können. Schnee von gestern. Denn den Dart Haien Nidderau ist in diesem Jahr das Double geglückt, wobei von Glück überhaupt nicht die Rede sein kann. Ideale Performance.

Und wenn der Dart Hai Daniel Letic seinen maßgeblichen Anteil dazu geleistet hat und darüber hinaus auch noch im siegreichen Nationalteam die Zügel straff in der Hand hielt und so auch noch diesen Wettbewerb mit seinen fünf Mannen schlussendlich dominierte, so ist er folglich der Erste DSABler dem das Triple in den Team-Wettbewerben gelungen ist. Steil!

Super-Event

Ohne Frage zählt Las Vegas zu den ganz großen sportlichen Highlights der E-Dartszene, wenn es nicht sogar über allen anderen Events thront. Die Veranstaltung zeichnet sich nicht zuletzt durch die hervorragende Ortswahl aus. Auch wenn Las Vegas nicht unbedingt bei allen zu den ganz besonderen USA Highlights zählen mag, gehört es allerdings in diese Rubrik. No doubt about it! Und es ist immer etwas los. Las Vegas schläft absolut nicht.

13 Teams in Las Vegas

Dieses Mal hatte der DSAB dreizehn Teams nach Las Vegas einfliegen lassen, entsprungen aus der Mitte der folgenden Quellen: DLMM 2019 und 2022, Bundesliga-Finale 2019 und 2022 und Summer-Time Cup 2020! Flughafen-Transfer hin und zurück wurde vom DSAB/VFS höchstpersönlich geleistet, Shopping-Touren und Ausflüge ebenfalls. Das Team-Captain-Meeting im Westgate Resort&Casino passte, die Betreuung vor Ort in und außerhalb des Turniersaals mehr oder weniger rund um die Uhr.

DSAB alive

Und nicht zu vergessen: Beim DSAB ist keine einzige gewonnene Reise in „Vergessenheit“ geraten, alle Teams wurden für Las Vegas aktiviert, auch wenn die Qualifikation schon längst der Vergangenheit anheim fällt. Das ist keine Selbstverständlichkeit in der Sportwelt. Frau und man sollte es einmal so sehen.

Am Ende bleibt nur allen für ihren Einsatz in Las Vegas zu danken.

zurück