Dortmund riesig

Die diesjährigen Offenen Dortmunder Meisterschaften im Universal Fit-Gym waren ein riesiges Turnier. So gewaltig, dass es unmöglich ist, über alles auf einmal zu berichten und alles zu erzählen. Deswegen erst einmal Part I, der aus der Perspektive der insgesamt fünfzehn Finals diesen Event betrachtet. Weitere Aspekte werden demnächst beleuchtet. Gut Ding braucht Weile.


Kevin Münch und Martin Rümpker

 

107 Doppel, 114 spielende Kinder des Olymps, wollten es wissen. „Der soll die Palme tragen, dem sie gebührt.“, wie mein früherer Coach Herakles zu betonen wusste. Ergo, wer des Who ist Who?

Final blieben effektiv Moritz Hilger/Stefan Stoyke auf der einen sowie Kevin Münch/Martin Rümpker auf der anderen Seite übrig. Die Erstgenannten kamen von der Verliererseite und egalisierten das Match mit 2:1 - zweimal Stefan Stoyke mit 12 und 15 Darts, nachdem Kevin Münch mit 13 Darts das 1:0 vorgelegt hatte.

Turnaround: Entscheidungsset! Nun legte Moritz Hilger das 1:0 vor, Kevin Münch glich mit 14 Darts auf der Stelle aus. Wen hatten wir im Rahmen des Spielgeschehens noch gar nicht erwähnt? Richtig, es gab auch keinen Grund, mein Gott, Martin!

Schlau wie Reinicke hatte er sich alles für den entscheidenden Höhepunkt aufbewahrt, denn er wusste, wer sich am Anfang verausgabt, erreicht sein Ziel nie, weil am Ende immer Kopfbahnhof. Konkretisiert: 180, 113, D4.

Das Beste zum Schluss, so der „Palmenträger“. Für dieses Match hatten die Beteiligten 39 Minuten benötigt. Mein Gott, Martin …

René Hütten und Ingo Schmidt landeten auf Rang drei.

1. Kevin Münch/Martin Rümpker

2. Moritz Hilger/Stefan Stoyke

3. René Hütten/Ingo Schmidt


Manfred Lopez

Das zweite Finale folgte zwar nicht sogleich, aber es folgte. Angesagt war das DSAB Herren-Einzel Amateure 301 M.O. und war mit 126 Teilnehmern gut beisammen. Als dieses Knäuel entwirrt war, standen schließlich die beiden Finalisten fest: Tim Oberfrank versus Manfred Lopez!

Eine klare Angelegenheit, denn Manfred Lopez benötigte 11 Darts zum 1:0, 15 (10 auf der Hand) zum 2:0 und 13 Darts zum 3:0. Sein vierter Podiumsplatz in dieser Disziplin in diesem Jahr, sein erster Sieg.

1. Manfred Lopez

2. Tim Oberfrank

3. Moritz Bohrmann

4. Kai Zielske

5. Fynn Lafrenz

5. Dennis Siefert

7. Ronny Sonntag

7. Sven Seidewitz


Figen Winter und Selin Kuruoglu

Daran schlossen sich Endspiel an Endspiel an. Eine besondere Qualität entwickelte dabei das Damen Doppel 301 M.O., für die alle vier Frauen verantwortlich zeichneten, wobei Selin Kuruoglu alle überragte. Das sah so aus: Das 1:0 und 2:0 checkte Selin Kuruoglu. Setausgleich.

Sodann 1:0 und 2:0 dank Selin Kuruoglu – sie checkte nochmals twice. Ihre Partnerin Figen Winter, die zu Beginn des Wettbewerbs noch auf dem Board herumirrte, hatte sich wieder gefangen und ergänzte ihre Vorläuferin in allen Belangen.

Die Konkurrenz, personifiziert durch Sandra Kaup und Sandy Wolf, die zuvor noch beim Spiel ums Finale durchgesetzt hatten, leisteten auch jetzt unübersehbar Widerstand, es hatte jedoch nicht gereicht, um Selin Kuruoglu außer Gefecht zu setzen. Die Highlights der Kuruoglu: 8 und 11 Darts, 120er Finish. Nadine Spitalar und Isabell Bülk gefielen als Dritte.

1. Selin Kuruoglu/Figen Winter

2. Sandra Kaup/Sandy Wolf

3. Nadine Spitalar/Isabell Bülk


Selin Kuruoglu

Selin kann auch Solistin. Straigt marschierte sie im DSAB Damen-Einzel 301 M.O. ins Endspiel, traf dort auf Isabell Bülk und gewann 3:0. Sicher. Es war ein solider Erfolg gegen eine etwas müde wirkende Gegnerin, die nichtsdestotrotz ein gutes Turnier abgeliefert hatte. Sandy Wolf abermals auf dem Podium, nun als Dritte.

1. Selin Kuruoglu

2. Isabell Bülk

3. Sandy Wolf

4. Nadine Spitaler

5. Heike Stoyke-Rohlf

5. Silvia Dolores Keller

7. Ramona Berger-Gebauer

7. Leonie Bauknecht
 

Selin Kuruoglu und Kai Gotthardt

Ihren dritten Sieg am Samstag machte Selin Kuruoglu im Mixed 301 M.O. an der Seite von Kai Gotthardt klar. Die amtierenden EDU Europameister:innen im Mixed stießen auf ihrem Erfolgsweg In Dortmund nicht wirklich auf unlösbare Probleme. Hindernisse absolut Mangelware. Kein einziges Leg mussten sie während des Wettbewerbes abgeben: 2:0-endlos.

Bis zum Finale war Selin Kuruoglu das spielbestimmende Element, dagegen checkte Kai Gotthardt beim finalen Duell gegen Kati Baić und Falco Hux zweimal – mit der Erkenntnis: „Ich habe wirklich nicht viel dazu beigetragen, Selin hat uns allein ins Finale gespielt!“

Nathalie Fiedler und Dennis Huss überzeugten als Dritte.

1. Selin Kuruoglu/Kai Gotthardt

2. Kati Baić/Falco Hux

3. Nathalie Fiedler/Dennis Huss
 

Mathias Görs und Timo Reddmann

Sonntagmorgen, etwas nach früh, stand das DSAB Herren-Doppel 501 D.O. – im schlussendlichen Fokus Dennis Huss und Andreas Schürring von der Gewinnerseite kommend sowie Mathias Görs und Timo Reddmann gekennzeichnet von leichten Losern-Spuren. Diese wurden allerdings durch den stahlharten Blick der beiden meisterlich kaschiert. Darts on Fire.

Das erste Leg, das sich Mathias Görs/Timo Reddmann holten, machte auch spielerisch gleich nach dem Startschuss strohtrocken deutlich, wo es langgehen solle. Jau!

Selbst der Ausglich durch Dennis Huss vermochte das Nord-Was auch immer Duo nicht aus der Spur zu hebeln. Keine Irritationen, denn Böen sind sie ja gewöhnt, selbst Gegenwind. Mit 17 Darts konterte so Mathias Görs postwendend zum 2:1 und verlängerte en passant das Finale um ein weiteres Set.

Nach 180 und 13 Darts auf der Hand vertändelte Mathias Görs zwar ein knallhartes Short Leg, präsentierte sich aber in Runde sieben wieder auf Höhe eines positiven Spielgeschehens. Auf welcher exakt vermochte jedoch die Navigatorin Reddi nicht zu peilen. Völlig im Tunnel.

Auf das 1:0 folgte prompt das 2:0, wiederum von Mathias Görs inszeniert.

Der Nordperle zwar nicht in Check-Position, allerdings hielt er seinem Partner in vier Legs sowas von den Rücken frei, dass selbst Silberfische keine Chance gehabt hätten. Als Reddi allerdings ihre gegenderte Ehe-Nordperle animierte, BM einmal seine Nordperle zu zeigen, da wandte sich Molki mit Grausen:„ So kann ich hier nicht mehr ferner hausen!“, sprach´s und schiffte schnell sich ein. Wie bitte!?

1. Mathias Görs/Timo Reddmann

2. Dennis Huss/Andreas Schürring

3. Stefan Stoyke/Moritz Hilger


Kai Gotthardt

High Noon im DSAB Herren-Einzel Masters 501 D.O. zwischen den beiden DSAB-Nationalspieler Kai Gotthardt und Stefan Stoyke. Ein Hin und Her auf hohem Niveau. Kein Leg jenseits von 16 Darts, das beste endete bereits nach 13 Darts. Verursacher Stefan Stoyke. Endstand 4:3 – pro Kai Gotthardt. Der nicht nur von sich begeistert war, sondern insbesondere vom Match an sich. „So soll ein Finale sein …!“

Kevin Stošić siegelte mit seinem dritten Rang seine Möglichkeiten wider. 171 Spieler hatten teilgenommen. Kai Gotthardt bekam für seinen Sieg nicht weniger als 2.416 Punkte in der Masters-Rangliste gutgeschrieben.

1. Kai Gotthardt

2. Stefan Stoyke

3. Kevin Stošić

4. Henrik Weyel

5. Kevin Münch

5. Pierre Finck

7. Kevin Dose

7. Udo Krone
 

Solo für Sven Seidewitz

Zwei DSAB Amateur-Einzel hatte Sven Seidewitz in dieser Saison schon für sich entscheiden können. In dieser Disziplin war er am Sonnabend jedoch bereits auf Rang 7 raus. Nicht schlecht, aber im C+B-Einzel 301 S.O. mit 126 Teilnehmer.innen lief es noch viel, viel besser. Da beherrschte er die Szene total und verwies als Gewinner Marvin Voge und Orkan Gök auf die Plätze zwei beziehungsweise drei.

1. Sven Seidewitz

2. Marvin Voge

3. Orkan Gök
 

Duo für Sven Seidewitz und Pascal Hoff

Im DSAB C+B-Doppel 301 S.O. machte Sven Seidewitz das Rennen zusammen mit Pascal Hoff. Die beiden setzten sich im Endspiel gegen Fynn Lafrenz und Mario Lens durch, während Thorben Neuke und Otto Schütt für Rang drei gut waren.

1. Sven Seidewitz/Pascal Hoff

2. Fynn Lafrenz/Mario Lens

3. Thorben Neuke/Otto Schütt

Das waren die neun Samstags-Disziplinen. Am nächsten Turniertag kamen nochmals sechs dazu.


Moritz Bohrmann

Als erster Wettbewerb aus dem sonntäglichen Sixpack neigte sich das DSAB Herren-Einzel 301 M.O. der Amateure zu Ende. Im Endspiel traf Moritz Bohrmann auf Fynn Lafrenz. Moritz Bohrmann, dem tags zuvor erstmalig als dritter der Sprung in dieser Disziplin aufs Podium geglückt war, gewann nach einem 3:1 über Fynn Lafrenz erstmalig diese Konkurrenz. Dabei benötigte er zweimal 8 und einmal 10 Darts. Steve Plugmacher wurde Dritter.

1. Moritz Bohrmann

2. Fynn Lafrenz

3. Steve Plugmacher

4. Ronny Sonntag

5. Christoph Rennebaum

5. Marc Köhler

7. Sven Seidewitz

7. Marvin Voge
 

Corinna Himmel

Die Reihenfolge der Top Eight im DSAB Damen-Einzel hatte wenig mit der Ergebnisliste des Vortages zu tun. Die Siegerin vom Samstag, Selin Kuruoglu, jetzt auf Position sieben. Im Gegensatz dazu hieß die Gewinnerin am Sonntag Corinna Himmel, am Samstag kam sie nicht über Rang 17 hinaus. Die Zweite, Sandra Kaup, ebenfalls zuvor Siebzehnte. Daniela Götze verbesserte sich indes von Rang 17 aufs Podium. Hinsichtlich Konstanz überzeugte am gefälligsten Sandy Wolf mit Platz drei und vier.

Das Endspiel bestritten Corinna Himmel und Sandra Kaup mit folgendem Verlauf 1:0, 1:1, 2:1und 3:1. Mit ansprechenden, nicht überragenden Leistungen, was am Ende des Tages sowie niemanden wirklich interessiert.

1. Corinna Himmel

2. Sandra Kaup

3. Daniela Götze

4. Sandy Wolf

5. Morena Wolf

5. Jana Bormann

7. Gina Lieblich

7. Selin Kuruoglu
 

Nochmals Selin Kuruoglu und Figen Winter

„Das war wirklich ein Knaller-Spiel“, frohlockte Beobachterin Marene Westermann herzlich. Was war geschehen? Wie am Vortag stießen Selin Kuruoglu/Figen Winter im Damen-Doppel 301 M.O. von der Verliererseite ins Endspiel vor. Dieses Mal trafen sie auf Jaqueline Michaels/Corinna Himmels.

Abermals kippten Selin Kuruoglu/Figen Winter das Spielgeschehen zu ihren Gunsten und gewannen 2:0 und 2:0. Danach waren sie sich nicht so ganz einig, wer von ihnen die Bessere gewesen war. Beide zeigten verbal auf die andere. Was für Sorgen. Jasmin und Sarah Senses belegten Platz drei.

1. Selin Kuruoglu/Figen Winter

2. Jaqueline Michaels/Corinna Himmels

3. Yasmin Senses/Sarah Senses


Abermals Selin Kuruoglu und Kai Gotthardt

Das zweite Mixed 301 M.O. an diesem Wochenende wurde eine weitere Beute für Selin Kuruoglu und Kai Gotthardt, die sich im Endspiel gege Marene Westermann und Stefan Stoyke behaupteten. Jennifer Glas und Mathias Görs kamen auf Rang drei. wie am Vortag hatten sich 85 Paare angemeldet.

1. Selin Kuruoglu/Kai Gotthardt

2. Marene Westermann/Stefan Stoyke

3. Jennifer Glas/Mathias Görs

 

Jetzt kommt Matheus Ziolkowski mit Kai Gotthardt

Bisher standen bei den Offenen Dortmunder Meisterschaften Kevin Münch/Martin Rümpker, René Hütten/Ingo Schmidt, Mathias Görs/Timo Reddmann, Dennis Huss/Andreas Schürring sowie Stefan Stoyke/Moritz Hilger im Offenen und DSAB A+höher Doppel auf dem Podium. Das letztgenannte Tandem als einziges in beiden Fällen.

Und am Sonntag? Noch einmal Stefan Stoyke/Moritz Hilger. Sie kamen von der Verliererseite, weil sie sich beim Spiel ums Finale Kai Gotthardt/Matheus Ziolkowski 0:2 geschlagen geben mussten, in der Folge allerdings Thomas Köhnlein/Tino Weingarter 2:0 bezwangen.

Starkes Endspiel! Stefan Stoyke/Moritz Hilger egalisierten die Gemengelage mit 2:1. Nach 1:1 im zweiten Set verpasste Stefan Stoykes Matchdart knapp das Ziel. Kai Gotthardt nahm die Einladung gerne an und machte den Sieg umgehend perfekt. In der Analyse der Begegnung an der mobiIen Einsatztheke brachte Matheus Ziolkowski nur noch das Wort: „Gyros!“ heraus. So fertig war er, nachdem er alles gegeben hatte.

1. Kai Gotthardt/Matheus Ziolkowski

2. Stefan Stoyke/Moritz Hilger

3. Thomas Köhnlein/Tino Weingarter


Einer kam durch: Kai Gotthardt

Der letzte noch ausstehende Wettbewerb in Dortmund ist nur noch das DSAB Herren-Einzel Masters 501 D.O., der als erste Nachricht zu verkünden hatte, dass Moritz Hilger mit seinem 2:0 Sieg über Martin Schmitz nicht nur sowohl Jörg Mitterlehner als auch Matthias Ketterer in der DSAB Masters-Rangliste überflügelt, sondern sich den ersten Rang gesichert hatte.

An Matthias Ketterer zogen ferner noch Henrik Weyel und Stefan Stoyke vorbei, während Niklas Orthey zumindest noch Jörg Mitterlehner passieren konnte.

Nach seinem Erfolg über Martin Schmitz war bei Moritz Hilger die Luft raus, und er schied gleich danach gegen Marvin Memedov aus. Dieser hingegen setzte sich zudem gegen Justin Heiliger durch, fand sich so am Finalboard wieder, an dem Kai Gotthardt schon wartete.

Insofern war das Endspiel eine kleine Achterbahnfahrt, dass beide Akteure super Schüsse absetzten, allerdings manchmal auch gehörig ins Straucheln kamen. Nichtsdestotrotz markierte Kai Gotthardt das 1:0 nach 15 Darts auf der Hand mit Pfeil Nummer 21. 2:0 mit 20 Darts.

Im dritten Leg scorte er 162 für Rest 4 und war nach 16 Darts durch. 14 starke Darts brachten Marvin Memedov auf 1:3 heran. Mit 15 Darts beendete jedoch Kai Gotthardt das Match. Knackpunkt war der 44er Score von Marvin Memedov in Runde drei gewesen, der ihn völlig aus dem Konzept brachte.

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